Projekt Wow Effect
Bei diesem Interior Design Projekt gestaltete EdilBi Suisse die Inneneinrichtung eines grossen Pharmaunternehmens mit Sitz in der Schweiz. Im Mittelpunkt standen dabei drei einzigartige Tische mit einer starken ästhetischen Wirkung und überraschenden technischen Eigenschaften. Sie stehen im Sitzungszimmer, im Chefbüro und in der Hall. EdilBi Suisse war bewusst, dass es hier den Mut zum grossen Wurf brauchte, um den Bauherrn zu überzeugen. Dieser hatte nämlich den ausdrücklichen Wunsch geäussert, die ausländischen Besucher des Firmensitzes überraschen und faszinieren zu wollen. Claudio Bianchi, der weitsichtige Firmeninhaber, beschloss deshalb, Fabio Gianoli, einen Designer mit grossem Mut einzubeziehen.
Ein Kunde mit klaren Vorstellungen und ein Briefing ohne besondere Planungsauflagen konnten die Kreativität des Designers und des Unternehmens nur beflügeln.
Der Veltliner Designer Fabio Gianoli – Foto Marcello Mariana.
Das Konzept: drei Räume, drei Funktionen, drei Erzählungen
Der Designer wollte dieses Projekt als Hommage an drei weltberühmte Stararchitekten mit besonderer visionärer Sensibiliät sehen.
Das Empfangsdesk mit seiner zylindrischen Form erinnert an ein Projekt von Norman Foster für den Hauptsitz von Apple; die gebrochenen Linien des Direktoren-Tisches sind eine Hommage an Libeskind und sein Projekt für das Jüdische Museum Berlin. Ikonisch und kühn schliesslich die fast schwebende Tisch-Skulptur im Sitzungszimmer. Sie erinnert an Zaha Hadid, den visionären Architekten, der sich nicht davor scheute, etwas zu wagen und nicht jedem zu gefallen.
Desk im Empfangsbereich. Foto Marcello Mariana.
Arbeitsfläche. Foto Marcello Mariana.
Tisch-Skulptur des Sitzungszimmers. Foto Marcello Mariana.
Diese Elemente haben eine derartig starke kommunikative Kraft, dass die Räume, in denen sie stehen, so miteinander in Kontakt gesetzt wurden, dass sie einen Dialog über grosse innere Glasscheiben ermöglichen.
FOCUS – eine Tisch-Skulptur fordert die Schwerkraft heraus
Der Tisch im Sitzungszimmer ist zweifellos weit jenseits von allem Gewöhnlichen, wie ein Wirbel erwächst er dem Boden und zieht sich schwebend über mehr als fünf Meter hin, wobei er zu seinem Ende hin immer dünner wird. Er verleiht dem Raum Form, wird zur Skulptur und durchschneidet die Luft.
„Als Designer glaube ich an die Kunst, einfache Dinge unvergesslich zu machen. Mit diesem Projekt könnte es mir gelungen sein“, erzählt uns Fabio Gianoli.
Und weiter: „Was mich zu diesem Element inspiriert hat, war ein kleines, einfaches Objekt, mit dem wohl jeder von uns in seiner Kindheit gespielt hat: der Kreisel. Mit dem Gleichgewicht „spielen“, die Schwerkraft herausfordern, um ein Produkt weit jenseits der Vorstellung von klassischen Konferenztischen zu schaffen: Das war die eigentliche Herausforderung”.
Die Geheimnisse der Struktur
Projektzeichnungen der Tisch-Skulptur.
Die endgültige Form der Tisch-Skulptur entstand nach einem langen und aufwändigen Verfahren zur Herstellung einzelner thermogeformter Elemente, die anschliessend zu einem einzigen, circa 5x1,6 Meter grossen Ganzen zusammengefügt wurden.
Die harmonische Form versprüht schlichte Eleganz und Leichtigkeit.
Ein im Boden verankertes Eisengerüst im Innern des Tisches macht eine hohe Biegefestigkeit möglich.
Das Material macht den Unterschied
Das geeignete Material zu finden, war kein Leichtes, denn nicht alle Produkte auf dem Markt haben die notwendigen Eigenschaften, um solch ungewöhnliche Formen zu realisieren.
Zunächst war der Tisch als transparenter, einzelner Block gedacht. Nach gemeinsamen Nachforschungen mit dem Designer, den Ingenieuren und den Handwerkern des Teams, fiel die Entscheidung auf Krion® Solid Surface. Dieses Material ist in der Lage, auch höchsten Beanspruchungen standzuhalten und seine Dehnbarkeit ermöglicht ein gleichzeitiges Arbeiten an vier Krümmungen.
Seine antibakteriellen Eigenschaften und die Wahl des Weiss, welches Ruhe, Reinheit, Einfachheit, Ordnung und Sauberkeit vermittelt, eignen sich für den Kunden, einen pharmazeutischen Betrieb, ganz besonders.
Hinter den Kulissen der Produktion
Diese besondere Herausforderung war nur dank des meisterhaften Geschicks der Handwerker möglich, die das Material bestens kennen und genau wissen, wie es zu bearbeiten ist. Die Vorbereitung von Holzverschalungen, Lehrbögen und Lehren, die verschiedenen Schritte bis zur definitiven Form, die Erstellung der einzelnen Teile und deren Zusammenbau, aber auch der Transport des fertigen Teils gehörten dazu. Entscheidend auch die letzten Schritte, als das Werk an seinem Platz montiert wurde: Das gesamte Team zeigte hier höchste Aufmerksamkeit und viel Fingerspitzengefühl.
Während der Herstellung. Foto Fabio Gianoli.
Die Anerkennung lässt nicht auf sich warten
Eine weitere Bestätigung für die ausgezeichnete Arbeit und die Einzigartigkeit des Tisches im Sitzungszimmer ist die Tatsache, dass Letzterer zu den Finalisten des prestigeträchtigen, internationalen Wettbewerbs X Architecture and Interior Design Awards 2017 der PORCELANOSA-Gruppe gehörte.
Die bedeutende Zeitschrift für Design und Architektur, ddn Design Diffusion,widmet ihr Titelblatt der Nr. 235 genau dieser Tisch-Skulptur und besiegelt damit deren Erfolg.
COVER-Projekt ddn Design Diffusion Nr. 235: das Projekt der EdilBi Suisse SA
Wenn italienisches Know-How auf schweizerische Präzision trifft...